Damit ich diesmal die Saison auch auf keinen Fall verpasse, poste ich jetzt noch am gleichen Tag wie ich es gebacken habe. Bis jetzt der absolute Geschwindigkeitsrekord!
Spätsommerzeit ist traditionell Zwetschgenzeit. Natürlich konnte auch ich nicht umhin, mich dieser wunderbaren Früchte anzunehmen und habe ein bisschen gesucht und überlegt, was man denn aus diesen leckeren ovalen Früchten noch machen kann außer dem traditionellen Zwetschgendatschi. Der ist zwar wirklich sehr, sehr lecker, aber wenn schon die Frucht für die Jahreszeit der Tradition entspricht, kann ja wenigstens das Endergebnis ein bisschen aus der Reihe tanzen. Deswegen wollte ich etwas anderes machen und habe schließlich ein Rezept für Buchteln mit Zwetschgen gefunden. Meiner Meinung nach eine perfekte Kombination aus Hefeteig und einer Art Kompott. Ein richtiger Kuchen ist das zwar nicht, meine Kuchentester-Runde hat sie aber trotzdem gerne zum Kaffeeklatsch gegessen. Ich kann sie mir aber durchaus auch als süße Hauptspeise oder gar als Nachspeise vorstellen. Als letzteres müssten sie aber wohl ein bisschen kleiner ausfallen, damit sie nicht zu sehr stopfen.
Ja, es ist genauso lecker wie es aussieht! |
Zutaten
Hefeteig
200 ml lauwarme Milch
30 g Hefe
60 g Zucker
450 g Mehl
1/4 TL Salz
1 Ei
100 g weiche Butter
Zwetschgenmasse
900 - 1000 g Zwetschgen
5 EL Pflaumenkonfitüre
1/4 TL Zimt
Und so wirds gemacht
Zuerst einmal muss der Hefeteig hergestellt werden. Dazu wird die Hefe in eine kleine Schüssel oder eine Tasse gebröselt, mit dem Zucker vermischt und schließlich mit einem Schuss Milch verrührt, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind und die Hefe sich vollständig aufgelöst hat. Nun das Mehl in eine große Schüssel geben und das Hefegemisch, das Ei, das Salz und die restliche Milch dazugeben. Das Ganze muss jetzt ordentlich miteinander verknetet werden, bis eine schöne Teigmasse entsteht. Sie sollte leicht glänzen und sich vom Schüsselrand lösen, dann ist sie gut. Da Hefe Fett ja nicht so gerne hat, kommt erst jetzt die Butter hinzu. Sie sollte möglichst Zimmertemperatur haben. Wenn sie wie alles andere auch gut hineingeknetet wurde, muss der Teig ruhen und gehen. Also ein Geschirrtuch drauf und an einem warmen Ort mindestens 45 Minuten stehen lassen und warten, bis in etwa das doppelte des ursprünglichen Volumens erreicht ist.
Damit die Wartezeit nicht ungenutzt verstreicht, kann man sich jetzt schon an die eigentlichen Stars der Veranstaltung wagen.
Die Zwetschgen müssen gewaschen, entkernt und in Viertel geschnitten werden. Ich mag sie in der Größe sehr gerne, man kann sie aber natürlich auch in noch kleinere (ergibt dann mehr Brei) oder größere Stücke (ergibt dann weniger Brei) bringen. Danach werden sie mit der Pflaumenmarmelade und Zimt vermengt.
Ist das alles geschehen, können die Früchte schonmal den Weg in eine gefettete, relativ große Auflaufform finden, sie sind jetzt schon bereit zum Backen. Wenn der Ofen auf 200°C vorgeheizt ist, können sie nun in den Ofen. Das Obst muss schon eine Viertelstunde vorbacken, bevor die Buchteln oben drauf kommen.
Der gegangene Teig muss noch einmal ordentlich durchgeknetet werden, bevor er weiterverarbeitet werden kann. Je nachdem wie groß man die Buchteln haben möchte, können etwa sechs bis zehn kleine Teigklopse geformt werden. Bei mir waren es zehn und so eigentlich schon echt eine ordentliche Portion. In der Zeit, in dem die Früchte schon einmal im Ofen vorgaren, werden sie mit einem Tuch abgedeckt und dürfen ein zweites Mal gehen, damit sichergestellt ist, dass das Endprodukt auch richtig schön fluffig wird.
Die Buchteln werden jetzt einfach auf die vorgegarten Früchte gesetzt und etwa 35 Minuten gebacken. Mit Puderzucker bestäuben und dann kann ich einfach nur sagen: Guten Appetit!
Übrigens: Am besten schmecken die Hefeteigklöpse, wenn sie zusammen mit den eingekochten Zwetschgen warm gegessen werden.
Im Ofen gebacken erreichen sie noch einmal ungefähr das doppelte Volumen. |